August 2018
Judith Mitchell,
in Namibia geboren, lebt in Australien und hat über
Lily Taylor
von unseren Projekten
in ihrem Geburtsland erfahren. Und so reifte in ihr der Wunsch, unsere Arbeit zu unterstützen.
Mode- und Schnittdesign
sind nicht nur ihre berufliche Leidenschaft, sie erstellt auch innovative Lehrinhalte für Handarbeitsklassen.
Das sind natürlich
hervorragende Voraussetzungen, um das Nähstubenprojekt bei den San in
Tsumkwe
weiter zu
fördern.
So machte
sich
Judith Mitchell
vom fernen Australien
auf und reiste für mehrere Wochen nach Tsumkwe, um dort die Frauen in Design, Schnittechnik und Nähfertigkeiten zu unterrichten.
Wie hervorragend ihr
dies gelungen ist, zeigen die Bilder aus der Nähstube.
Die
Arbeit an den Nähmaschinen geht gut von der Hand.
Stoffe,
Muster und Farben werden kreativ zusammengestellt.
Nicht
nur Dekoration, sondern viel Nützliches entsteht so in der Nähstube.
Januar 2018
Vor Beginn unserer
Projektreise 2018 erreichte uns von
Elaine Roussow
die
Nachricht,
dass das Stofflager
fast vollständig aufgebraucht ist.
Wir verzichteten dieses
Mal bewusst auf die Mitnahme großer Mengen Stoff aus Deutschland.
Der Grund ist ganz
einfach.
Hilfe zur Selbsthilfe
ist unser Motto. Dazu gehört auch, dass wir den regionalen Handel unterstützen. denn ohne ihn kann erfolgreiches Wirtschaften auf Dauer nicht gelingen.
Uns so entschlossen wir
uns, einen Teil der Stoffe direkt vor Ort in Grootfontein zu kaufen.
In Tsumkwe konnten wir
uns dann nicht nur vom handwerklichen Geschick der nähenden Frauen überzeugen, sondern auch davon, dass unsere vor 3 Jahren gestartet Initiative anhält.
In
Grootfontein fanden wir eine Stoffhändlerin mit grosser Auswahl an Stoffen.
Claudia,
Gudrun und Susanne (v.l.n.r.) sorgen für eine gelungene Kombination von Muster und Farben.
Lily
(1.v. links) hilft bei der genauen Berechnung der laufenden Meter und der Kosten.
Die
Mischung macht's. Übergabe der Spenden aus Deutschland und der Stoffe aus Namibia.
Mit
viel Liebe und Geschick entstehen so hübsche Quilts, auf die die Frauen in Tsumkwe zu Recht stolz sind.
Januar 2015
Neben dem Gemuesegarten entstand bei unserem ersten Besuch in
Tsumkwe noch die Idee, eine Naehstube einzurichten.
Den Raum dazu stellt uns die Tsumkwe Country Lodge zur Verfuegung, die zwischenzeitlich zu Tucsin - The University for Studies in Namibia -
gehoert.
Mit dieser Naehstube sollen die San in der Lage sein, einer für sie sinnvollen Arbeit
nachzugehen, selbst Kleidung herzustellen und danach vielleicht sogar mit den selbst geschneiderten Kleidern etwas Handel zu betreiben.
Bereits im Frühjahr 2014 hatten wir Naehmaschinen gesammelt und per Container nach Namibia verschifft. Den Containertransport organisierte "Hilfe fuer Namibia e.V." in
Niedersachsen.
Bei dieser Sammelaktion beteiligte sich auch Claudia Gack, die sich dann spontan entschloss uns im
Dezember 2014 auf unsere Projektreise zu begleiten
Das war fuer uns ein grosses Glueck, denn Claudia Gack beherrscht das Schneiderhandwerk
exzellent.
In kurzer Zeit brachte sie sechs Frauen aus Tsumkwe nicht nur das Zuschneiden des Stoffes, sondern auch das Arbeiten mit den Naehmaschinen bei, so dass schon nach dem ersten
Arbeitstag die ersten Kleidungsstuecke fertig waren.
Die Pakete sind korrekt adressiert und zum Abschiedsbild aufgebaut. |
Jana (links) und Susanne mit den ersten Hilfspaketen. |
Konrad (2.v.l.) mit den Vereinsmitgliedern Susanne, Jana und Christoph beim Beladen des Fahrzeuges in der Nacht vor dem Transport. |
Nach unserem Besuch bei den San Ende des letzten Jahres (Post vom 12. Dezember 2013) haben wir uns vorgenommen, neben dem Ezy-Stove Projekt und dem
Gemüsegarten, noch eine Nähstube einzurichten bzw. zu erweitern.
Die Lebensbedingungen dort sind im afrikanischen Winter beschwerlich und gerade die Kälte macht den Menschen, die haeufig über keine Huette verfuegen und im Freien schlafen muessen, zu
schaffen.
Fuer eine Naehstube braucht es Stoffe, Nadeln, Knoepfe und Garne, aber Naehmaschinen waeren natuerlich auch von Vorteil.
Da wir die Moeglichkeit Kleider selbst herzustellen nicht nur den San bei Tsumkwe, sondern auch den Menschen bei der Blydskap-Schule ermoeglichen
wollen, haben wir eine besondere Herausforderung.
In Marienhoehe, bei der Blydskap-Schule, gibt es keinen Strom.
Ein differenzierter Spendenaufruf war also notwendig.
Und welche Ueberraschung - statt einer Naehmaschine kamen innerhalb weniger Tage 6 Maschinen zusammen.
Und bei einer Naehmaschine handelt es sich tatsaechlich um eine mechanische, voll funktionsfaehige Maschine.
Eine Spenderin ließ sogar noch eine Wartung durchführen und selbst aus dem Taunus fand eine Naehmaschine den Weg zu uns.
Herzlichen Dank fuer die grosse Spendenbereitschaft, von der Fuelle der Stoffe, der Scheren, Nadeln, Knöpfe....... gar nicht zu reden.
Eine Auswahl von Oma Traudls Sockenproduktion |
Die fleissige Strickerin, heute mal beim Haekeln. |