Projektziel
Schaffung von neuen touristischen Aktivitäten, um Einkommen für die San zu schaffen.
Dabei wollten wir vor allem
verhindern, dass die kulturelle Tradition der San wie in einem Museum zur Schau gestellt wird und zum Geschäftsmodell verkommt.
Leitsatz
Die Ju/'hoansi San
praktizieren und feiern stolz ihr kulturelles Erbe. Ihr einheitlicher Ansatz für den Tourismus besteht darin, diesen kulturellen Stolz mit der Welt zu teilen. Besucher können daran
teilnehmen.
Unser Projektpartner in
Namibia war
TUCSIN
The University Center for Studies in Namibia
mit
dem
TUCSIN Tsumkwe Hospitability and Trainings Center
Was waren die wesentlichen Maßnahmen, die durch das geförderte Projekt umgesetzt wurden?
Das Projekt sollte eigentlich bis Ende Dezember 2018 abgeschlossen werden.
Während unserer Projektreise im Januar 2019 konnten wir uns über den Stand der Arbeiten informieren.
Es gab vor allem kleinere Verzögerungen durch die schwierigen Verhältnisse bei der Anlieferung des Baumaterials für die sanitären Anlagen der Campingplätze und die Beobachtungsplattform durch das unwegsame Gelände und die Witterungsbedingungen.
Wir konnten den Abschluss aber schon weitgehend vorbereiten.
Nach einer kurzen Verlängerung des Projektes erfolgte der Abschluss zu Ende März 2019.
Beim Bau der sanitären Einrichtungen der Campingplätze und der Aussichtsplattform haben wir darauf geachtet, dass verfügbares Material aus der Region benutzt wird. Auf umweltbelastende Materialen, wie Zement, wurde soweit als möglich verzichtet.
Die Toiletten sind wartungsfrei, kommen ohne Wasser aus und ihr Inhalt kann später als Kompost verwendet werden.
Prinzip der wasserfreien "Wüstentoilette"
Die Dusche ist eine "Eimerdusche"
Von der Dusche aus blickt man auf einen ca. 6500 Jahre alten
Das Grundgerüst steht, mit dem Baobab im Hintergrund. |
Sieht die Plattform nicht großartig aus? Der Ring aus Kalksteinen dient als Elefantenschutz. |
Da die San die neuen
touristischen Aktivitäten in Selbstverantwortung,
in Selbtshilfe und
in Selbstverwaltung durchführen
sollen, waren besondere Trainings notwendig.
So wurden insgesamt mehrere
dutzend Männer und Frauen trainiert und ausgebildet.
Im Vordergrund standen die
englische Sprache, der Umgang mit Touristen, die Buchhaltung und Kassenführung, aber auch die handwerklichen Fähigkeiten zum Erhalt der Infrastruktur.
Sechs San (davon 3 Männer
und 3 Frauen) legten zusätzlich die Tourguide-Prüfung erfolgreich ab.
Ob traditionelle Tänze
üben, Pfeil und Bogen bauen, Bush Food sammeln und kochen, den Sundowner auf der Plattform genießen oder in der Nacht den mystischen, uralten Sternengeschichten lauschen und mit moderner Technik
(Laserpointer) die Sternbilder erkunden - all dies ist nun durch das geförderte Projekt möglich.
Ein interessanter Flyer soll Aufmerksamkeit auf die Aktivitäten der San im Nyae Nyae Gebiet lenken.